
Sehr gut besetzte Tribünen machten das Spielen zu einem echten Erlebnis.

In der „Königsklasse“ Ü40 begann das Turnier am Samstag mit der Gruppenphase im Einzel. Und Peter hatte es in der Gruppe 9 mit je einem Gegner aus Westdeutschland, aus Berlin und einem Spieler aus Bayern zu tun.
Das erste Einzel bestritt Peter gg. Frank Lewandowski von Fortuna Walstedde aus der Oberliga West. Gleich zu Beginn der Partie konnte Peter in Führung gehen, Frank konnte seine gefürchtete Rückhand nur selten ins Ziel bringen. Im ersten Satz gab Peter die Führung nicht mehr ab und brachte ihn sicher nach hause. Auch der zweite Durchgang ging deutlich an den Arminen, da Peter nun auch die Aufschläge mit viel Seitenschnitt besser kontrollieren konnte. Im dritten Satz ließ die Konzentration bei Lewandowski schnell nach, als Peter abermals mit einigen Topspins die Punkte gut vorbereitete. Endstand 3:0, mit 11:8, 11:3 und 11:7.
Super, somit hatte Peter sein Minimalziel mit einem Spielgewinn bei den Meisterschaften bereits erreicht. Durch diesen Sieg bekam Powerman zusätzlich Rückenwind.
Im zweiten Spiel wartete mit Dirk Kühne von der TTG Phoenix Straubing ein unbequemer Linkshänder aus der Bayernliga. Doch Peter agierte sehr taktisch, indem er die offensive Vorhand seines Gegners kaum anspielte. Der Weg zum Erfolg führte häufig über die Rückhand, wo leider eine Noppe als Störblock eingesetzt wurde. Pfui! Jede sich bietende Möglichkeit nutzte Frank, um seinerseits die Vorhand zum Angriff einzusetzen. Nach einem schweren Spiel konnte Peter aber mit 3:1 seinen zweiten Sieg verbuchen. 11:8, 11:5, 8:11 und 11:7.
Wahnsinn, die Qualifikation für das Hauptfeld war geschafft.
Im dritten Einzel schaltete Peter seinen Motor auf maximale Leistung. Mit Frank Kasiske vom Verbandsligisten Hertha 06 aus Berlin stand der deutsche Meister Ü40 von 2007 am Tisch. Peter konnte gegen den ehemaligen Zweitligaspieler frei aufspielen und hatte mit vielen starken Topspins im ersten Satz die Nase vorn. Nach Rückstand im 2. Durchgang konnte Powerman das Blatt noch drehen und baute die Führung aus. Nun überzeugte Kasiske mit gutem Auge und blockte Peter oft über die offene Vorhand aus oder attackierte die Angriffe mit genauen Spinbällen in die Ecken. Im vierten Satz triumphierte Peter wieder besser mit der Rückhand auf die kurzen Bälle seines Gegners. Frank fragte sich leise „was macht der denn da..?“, Powerman dachte innerlich „ immer weiter, und Spaß haben“. Mit einer parallelen Vorhand beendete Peter das Spiel zum 3:1 Erfolg. 11:8, 12:10, 6:11 und 11:7. Unfassbar, dadurch holte sich Peter sogar den Gruppensieg.
Nach dem Duschen ging es zu später Stunde ins sehr ruhig und schön gelegene Hotel. Gute Nacht.

Eine alterwürdige Übernachtung verschönerte den Ausflug.
Am zweiten Turniertag kam es nun in der Hauptrunde zum Duell mit Detlef Gäßler aus dem Pfälzischen Tischtennis-Verband. Detlef geht mit seinem Verein, dem TTV Albersweiler, in der Oberliga Pfalz auf Punktejagd und hatte bei deutschen Meisterschaften schon je einmal das Halbfinale, Viertelfinale und Achtelfinale erreicht. Was für ein Brocken. Das Spiel gegen den Abwehrkünstler begann mit Verspätung um 14:45 Uhr an Tisch 2 in der Haupthalle. Nach gutem Start konnte Gäßler den ersten Satz für sich entscheiden, da Peter etwas ungestüm zwei Punkte liegen ließ. Im 2. und 3. Durchgang wurde der Klassenunterschied deutlicher. Detlef machte keinen einzigen Fehler, während Peter bei gefühlten 40 Grad wie ein Stier ackerte. Allerdings verpufften die teilweise gut vorbereiteten Angriffe zu häufig an der Rückhandnoppe, oder wurden durch Querschläger mit Vorhand krumm zurück geschossen. Am Ende notierte der Stuhlschiedsrichter die 0:3 Niederlage. 9:11, 5:11, 7:11. Peter konnte aber mit seiner Leistung insgesamt sehr zufrieden sein.
Das Doppel spielte Peter mit Thomas Klein vom SV Broitzem. In der 1. Runde warteten mit Dietmar Weger und Mario Krug zwei Akteure aus der Bayernliga auf die Niedersachsen. Mit klasse Rückhandbällen von Krug wurde der erste Satz dominiert. Thomas und Peter machten sich Mut und hatten im zweiten Durchgang 2 Satzbälle, bevor der amtierende Bayernmeister Weger geschickt kurz returnierte und abermals Krug den entscheidenden Schlag aus der Halbdistanz noch ins Ziel brachte. Nach zwei denkbar knappen Durchgängen, und mit der Satzführung im Rücken, probierten die beiden Spieler aus Süddeutschland nun die schwierigsten Bälle und waren fast ausnahmslos erfolgreich. Nach einer starken Partie war durch das 0:3 Endstation im Doppel. 9:11, 13:15 und 4:11.

Im Mixed hatte sich Peter mit Heike Kleinwächter vom Landesligisten TTV Evessen verabredet. In der ersten Hauptrunde spielten sie gegen ein Duo aus Westdeutschland. Silvia Fröhling ist mit dem TTC GW Brauweiler in der Oberliga unterwegs, Ralf Ritter geht mit der TTU Bad Oeynhausen in der Verbandsliga auf Punktejagd. Das offensiv ausgerichtete Spiel lag Heike, da sie viele gute Blocks am Tisch erfolgreich platzieren konnte. Nach gewonnenem ersten Satz ging der zweite Durchgang an die Gegner, wobei gerade der Linkshänder Ritter immer wieder mit seiner Rückhand gekonnte Topspins auf den Tisch hämmerte. Während der dritte Satz wieder eine Beute für Heike und Peter wurde, hatten Silvia und Ralf im vierten Satz deutliche Vorteile. Im Endscheidungssatz kippte das Match zu Gunsten unserer Niedersachsen, da nach 5:7 kein Punkt mehr verloren ging. Am Ende jubelten die beiden über den klasse 3:2 Sieg und den Einzug in die 2. Runde. 12:10, 7:11, 11:5, 5:11, 11:7.
Nun wartete mit der amtierenden norddeutschen Meisterin Sabine Barz-Todt vom Kieler TTK und dem Berliner Roland Kowalski vom SC Charlottenburg aus der Oberliga ein ganz starker Gegner. Etwas überraschend konnte der erste Satz gewonnen werden. Heike beendete starke Ballwechsel mit schnellen Blocks, die Peter durch gezielte Topspins prima vorbereitete. Die nächsten beiden Sätze gingen dann aber klar an Sabine und Roland, die geschickt die Bälle anzogen und selbst in der Defensive punkteten. Nun entwickelte sich eine hochklassige Partie, in der Heike immer wieder den direkten Punktgewinn vorn am Tisch bejubeln konnte. Peter war fast ständig dahinter unterwegs und nutzte die gesamte Box, um die Bälle zu returnieren. Der vierte Satz wurde in der Verlängerung gewonnen. Im Finaldurchgang zeigte Roland einmal mehr seine Fähigkeiten und erwischte Heike mehrmals auf dem falschen Fuß. Im besten Ballwechsel des Spiels kam Heike zwar mit ihrer Vorhand nicht durch, Peter holte aber mit seiner Rückhand noch einen Vorhandtopspin und feuerte den Ball diagonal auf den Tisch. Nach 7:8 ließen die Gegner dann aber keinen Punkt mehr zu. Endstand 2:3. 11:9, 6:11, 4:11, 13:11 und 7:11.
Für Peter war dieses Turnier der Höhepunkt der Saison. Bei den deutschen Meisterschaften herrschte eine einzigartige Atmosphäre und man durfte teilweise ganz starke Spiele bestaunen. Zufrieden kann Powerman Bilanz ziehen: Gruppensieg im Einzel, starker Auftritt im Doppel und das Erreichen der 2. Runde im Mixed.
Arminia Vechelde TT-Abteilung sagt vielen Dank lieber Peter für die tolle Werbung für unseren Verein und gratuliert dir zu diesem wirklich sensationellen Erfolg. Es macht immer wieder viel Spaß über deine Erfolge zu berichten.
Viele Grüße
TT-Abteilungsleitung